Alle Infos zur Cannabis Legalisierung

Mit Wirkung vom 1. April beginnt in Deutschland ein neues Kapitel in der Drogenpolitik: Die Legalisierung von Cannabis. Diese historische Veränderung erlaubt es Erwachsenen, Cannabis unter bestimmten Bedingungen zu besitzen, zu konsumieren und anzubauen. Die Maßnahme, die nach intensiven Diskussionen und Debatten beschlossen wurde, zielt darauf ab, den Schwarzmarkt einzudämmen, die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten und den Jugendschutz zu stärken.

Die Eckpunkte der Legalisierung

Besitz und Konsum

Erwachsene dürfen ab dem Stichtag bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich führen. In den eigenen vier Wänden erhöht sich diese Menge auf bis zu 50 Gramm pro erwachsene Person. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass der Konsum verantwortungsvoll und in einem privaten Rahmen stattfindet, ohne dass die öffentliche Ordnung gestört wird.

Anbau und Abgabe

Ein wesentliches Element der Legalisierung ist die Erlaubnis zum privaten Anbau von Cannabis. Jede erwachsene Person darf bis zu drei Cannabis-Pflanzen für den Eigenbedarf besitzen. Diese Maßnahme bietet eine legale Quelle für den Eigenkonsum und reduziert die Abhängigkeit von illegalen Lieferketten.

Die Abgabe von Cannabis erfolgt in der Anfangsphase ausschließlich über sogenannte Cannabis-Clubs. Diese Vereine dürfen ihren Mitgliedern bis zu 50 Gramm Cannabis pro Monat für den Eigenkonsum zur Verfügung stellen. Dieses Modell soll eine kontrollierte und sichere Umgebung für den Erwerb gewährleisten und gleichzeitig den illegalen Handel bekämpfen.

Verbotszonen & Einschränkungen

Die Legalisierung geht mit klaren Regeln und Einschränkungen einher, um den Schutz der Allgemeinheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, zu gewährleisten. So gibt es festgelegte Verbotszonen, in denen der Konsum von Cannabis untersagt ist. Dazu gehören Bereiche in der Nähe von Kitas und Schulen, wo das Kiffen generell verboten ist.

Des Weiteren ist der Konsum von Cannabis in der unmittelbaren Gegenwart von unter 18-Jährigen untersagt. In Fußgängerzonen darf zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends nicht gekifft werden.

Einen genauen Überblick über die Verbotszonen findet ihr hier: Bubatzkarte - Abstandsregeln in Farbe

Aktueller Stand in Thüringen

Wer selbst nicht anbauen möchte, hat ab Juli die Möglichkeit sein Cannabis in sogenannten Social Clubs zu kaufen. Diese fungieren aber als reine Abgabestelle und bieten keinen Ort für den Konsum. 

In Weimar, Erfurt, Arnstadt oder auch Hildburghausen haben sich schon feste Clubs gegründet. Diese haben in den leztzten Monate schon viel geplant und organisiert. 

In anderen Regionen gibt es bisher eher noch lose Gruppen, die sich gerade finden und noch einen Verein gründen müssen. 

Ab Juli soll dann das erste Cannabis an die Mitglieder verteilt werden.